16v G60 welcher ist der richtige ?

  • Guten Abend :)


    Bin gerade dabei mein Golf neu aufzubauen.
    Jetzt möchte ich mich langsam um den Motor kümmern. Ich könnte von einem Bekannten ein 2.0 16v 9a bekommen. Was ich denke mal schon ein guter Anfang wäre. Ich habe mich aber schon mal einwenig weiter belesen und umgehört. Die meisten die ich kenne sind der Meinung das ein 1.8 16v kr die beste Basis wäre. Was meint ihr.


    Liebe Grüße Benny :)

  • Der orig . 16VG60 hatte MKB 3G und war auf Basis des 1H Motors laut VWM...

  • Hallo Benny!
    Der 9A ist kein Langpleuelblock wie der ABF sondern er basiert wie 1H und PG/KR/PL auf dem 1,8er 827er. Alle haben zum Beispiel Pleuel mit der 144er Länge. Der 1H entspricht auch dem PG/KR/PL was den Block angeht nur sind Kolben und Bohrung ganz GERINGFÜGIG anders um von 1781 cm³ Hubraum auf 1760 cm³ herunter zu kommen.


    Das hatte damals wie heute den Hintergrund, dass im Motorpsort aufgeladene Motoren gegen Saugmotoren mit einem Hubraum-Multiplikator verglichen werden und VW wäre mit dem aufgeladenen PG in eine höhere Saugerklasse im Wettbewerb eingestuft worden in der es für sie wohl schwierig geworden wäre noch so bestehen zu können.


    Der 9A war der 2L-16V aus Passat und Corrado. Der Kopf entspricht eher dem PL als dem KR was die Kanalgeometrien angeht und ist nicht unbedingt rühmlich und haltbar.


    Ich würde als Basis für einen 16V-G60 gar keinen 144er Motor nehmen. Ich würde einen Langpleuel-Motor mit 159er Pleueln nehmen. Das sind die Motoren 2E, AGG und ADY als 8V und der ABF als 16V. Die 16V-Motoren liefen allesamt im Golf 3 und Passat 35i Facelift = 3A0. Die 8V-Motoren findet man im Passat und Corrado von Anfang an.


    Der Drehmomentverlauf der Langpleuelmotoren ist besser als der der Kurzpleueler und sie sind auch bezüglich der Belastungen des Kurbelgehäuses stabiler und haltbarer als die Kurzpleueler da die längeren Pleuel im Winkel nicht so weit ausscheren. Die etwas höheren Belastungen auf die Pleuel sind unkritisch.


    Allerdings ist die ABF-Kurbelwelle wegen des Drehzahlgeberrades deutlich instabiler als die des 2E/AGG/ADY. Wenn Du eine G60-Digifant fahren willst, brauchst Du den Kurbelwellengeber nicht und kannst eine 2E-Kurbelwelle nehmen. Ich würde auch ABF-Kolben nehmen und die Verdichtung durch Änderungen im Kopfvolumen ändern. Da kann man schöne Sachen machen wie Maskierung von Ventilsitzen usw. und kommt selbst mit ABF-Serienkolben problemlos auf Verdichtungen von 9,5:1 herunter. Bis 350 PS kann man solch eine Verdichtung problemlos klopffrei fahren und sollte das auch.


    Gute Nocken rein, Kopf bearbeiten, dann wird das schon schick ...


    Wir haben solch einen Motor und der fährt super. Der Luheuser hat solch einen Motor als Basis auch, fährt ihn aber als Turbo was andere Anforderungen an den Kopf hat. Im Grundprinzip ist es aber das gleiche.


    Also baue Dir einen 2L-16V-G60 Langpleuel auf Basis ABF/2E auf ...


    LG,
    Matse