Sports-Kanone: VW Rallye Golf 2 als VR6 Turbo von MTE-Racing auf VAU-MAX
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Viel Spaß beim lesen!
Dass auch Großserienhersteller wie Volkswagen zuweilen echte Raritäten wie den Golf Limited auflegen ist bekannt.
In den letzten Jahren wuchs jedoch zunehmend die Begeisterung und Sammelleidenschaft bei vielen Golf 2 Fans in
Sachen Rallye Golf. Denn der auf 5000 Exemplare begrenzte Golf wird sicherlich das nächste Sammlerstück aus dem
Hause Volkswagen werden.
5000 Fahrzeuge: Klingt vielleicht viel, für einen Hersteller wie Volkswagen ist das jedoch eher eine Kleinserie.
Und genau das war das Ziel des Rallye Golfs. Ohne diese 5000 Fahrzeuge hätte VW Motorsport nämlich nicht im
Rallye-Sport mitmischen können, eine Homologation als Serientourenwagen der Gruppe 1 war vom Reglement vorgeschrieben.
Also verließen zwischen 1989 und 1991 5000 Stück dieses ganz besonderen Golf das VW-Werk im belgischen Brüssel,
in dem übrigens alle “Syncro-Modelle“ der damaligen Zeit gebaut wurden. Heute zählt der Rallye Golf zum Vorfahren
des R32 und damit als Begründer einer ganzen Liga von sportlichen, individuellen VW-Fahrzeugen.
Einer der dem Reiz des ganz besonderen Golf erlegen ist, ist Danny Roitzsch. Ihn fasziniert besonders die einmalige Optik.
Denn der Rallye Golf kommt alles andere als dezent daher, er trägt seine Leistung selbstbewusst und offen zur Schau.
Danny ergatterte seinen Rallye vor mittlerweile sieben Jahren. Bis auf einen G-Lader Schaden und den etwas
heruntergekommen Lack gab es am Golf nichts zu meckern. Dazu verfügte dieses Exemplar bereits über die optionalen
Teilleder Recaro-Sitze und da auch der Preis stimmte, wechselte der Wagen den Besitzer.
Optisch sollte sich unter Danny's Regie kaum etwas am Golf ändern. Lediglich der schlechte Lack sollte ausgebessert werden.
Also spendierte Danny dem Syncro gleich eine neue Komplettlackierung. Vorsorglich wurden zudem die Kanten der ohnehin
schon fetten Radhäuser umgelegt und ein Gewindefahrwerk eingebaut.
Stephan Wiede nahm sich den G60-Motor vor und sorgte für knackige 250 PS. Doch irgendwie kam bei Danny größerer
Leistungshunger auf. Da der Rallye Golf ja bereits über eine Allrad-Bodengruppe verfügt, konnte die nächste Leistungsstufe gezündet werden.
Ein VR6-Turbo musste Einzug in den Motorraum halten.
Den Umbau und Aufbau des neuen Motor nahm das Team von MTE bereits im Jahr 2003 vor. Mit einem GT30RS-Lader bestückt,
reduzierter Verdichtung, angepasster Elektronik und allerlei weiterer Modifikationen im Laufe der Zeit, bringen nun rund 520 PS den Rallye Golf nach vorn.
Dass der serienmäßige Antriebstrang diese Strapaze nicht ewig mitmachen würde war klar. Also entschied sich Danny,
dem Rallye gleich die komplette Antriebseinheit des Golf IV 4Motion einzupflanzen. Also wanderte das 6-Gang-Getriebe,
Haldex-Kupplung und das Hinterachsdifferential an den Unterboden des Golf 2.
Auch die negative Beschleunigung verbesserte sich. An den originalen vorderen Achsschenkeln fanden 322er Porsche-Bremsscheiben
Platz, die mittels spezieller “Töpfe“ adaptiert wurden. In die Zange genommen werden die gelochten Scheiben von einem 4-Kolben
Porsche-Sattel. Dazu wurde das KW-Gewindefahrwerk mit stärkeren Federn bestückt und somit an das höhere Motorgewicht angepasst.
Einfalls aus Zuffenhausen stammen die 17-Zoll Felgen im Cup-Design. Danny ließ die Räder vor dem Montieren der
205/40er Reifen schwarz lackieren und mit einem roten Felgenhorn versehen.
Im Innenraum geht es wie an der Karosserie eher dezent zu. Hier beschränken sich die Modifikationen auf einen R32-Schathebel
und ein 32er Sportlenkrad. Platz nimmt man nach wie vor auf den originalen Recaro-Sitzen. Nur der Golf 2-Tacho ist Geschichte.
Stattdessen werden Geschwindigkeiten bis 320km/h nun auf einem Golf 3 Kombi-Instrument abgelesen.Und die hat Danny in seinem
Golf auch schon erreicht, denn geschont wird diese Sports-Kanone nicht.